Zum Wassergraben

10.6.05

Probe für das Kindermusical „Die Reise nach Jerusalem“

Schon vor dem ersten Ton wird die Rasselbande ganz still

Lehrer werden die Großenbaumer Kantorin Annette Erdmann nicht beneiden: Für das Kindermusical „Die Reise nach Jerusalem“, das am Sonntag, 12. Juni, 17 Uhr, in der Versöhnungskirche an der Lauenburger Allee gespielt wird, muss sie gleich 70 Sängerinnen und Sänger, die meisten im Grundschulalter, zu gemeinsamem Tun motivieren. Ein Besuch der Probe am vergangenen Mittwoch belegte freilich, dass ihr das bis dahin gut gelungen war. Allerdings waren Kinder- und Jugendchor an diesem Nachmittag noch nicht in voller Stärke versammelt. Erstmals galt es, die einstudierten Lieder in der Kirche selbst und mit Piano-Begleitung durch Andreas Fröhlich zu singen.

Zwar ging es vor der Probe wie auf dem Pausenhof zu, forderte der Bewegungsdrang der Kinder seinen Tribut. Mit dem richtigen Aufstellen vor dem Altar traten aber Konzentration und Ruhe ein. Die Erzählung aus dem Lukas-Evangelium vom ersten Besuch des zwölfjährigen Jesu im Tempel zu Jerusalem nach der Komposition von Hella Heizmann konnte beginnen. Die Kirche nimmt zu diesem Zweck zunächst Volksfest-Charakter an, denn das Passah-Fest, das die Juden zur Freude über die frühere Befreiung aus der ägyptischen Sklaverei begingen, war der Anlass für Jesu Eltern gewesen, ihren Sohn erstmals mit nach Jerusalem zu nehmen. „Ein Musical mit Pepp für Kinder“, erschallen die hellen Kinderstimmen, unterstützt vom kräftigen Rhythmus des Pianisten. Jana Mühlig und Kristina Steinrötter haben zu diesem Zweck das Einrad-Fahren einstudiert. Schauplatz des Musicals ist allerdings der Tempel, in dem Jesus, gespielt von Maren Knauf (11), das Gespräch mit den Schriftgelehrten sucht.

Sechs Mitglieder des Jugendchores bilden den Chor der Schriftgelehrten. Jesus beeindruckt sie durch seine Gelehrsamkeit. Indessen geraten dessen Eltern, gespielt von Christine Gladbach (17) und Hanna Helling (13), in Panik, haben sie doch ihren Sohn im Trubel des Volksfestes aus den Augen verloren. Aber sie finden ihn schließlich im Hauses „seines“ Vaters, dem Gotteshaus. Als Erzähler führt Uwe Stoffels durch das Spiel. Gleich 27 Kinder haben einen Solopart zu singen. Jüngste Sängerin ist Jana Altenweg (5), älteste Sarah Füsgen (18).

aus der WAZ vom 8. Juni 2005

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